Im Jahr 2020 feierte der Verein seinen 70. Geburtstag.
Der SV Motor Wildau e.V. kann auf eine sehr lange, bewegte und erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken.
70 Jahre Motor Wildau – das sind 7 Jahrzehnte sportliche Vielfalt. Dabei ging es nicht immer und in erster Linie um sportliche Höchstleistungen, sondern der Kinder-, Nachwuchs- und Breitensport stand stärker im Vordergrund. Als Betriebssportgemeinschaft (BSG) „Lowa“ gegründet, wurde der Verein 1952 in den Verband „Motor“ aufgenommen. Die ersten Sportsektionen waren Wassersport, Fußball, Rudern, Handball, Tischtennis und Radsport. Etwas später wurden die Sektionen Segeln, Turnen und Schach gegründet.
Es waren damals nicht nur die staatlichen finanziellen Mittel, die neue Trainingsstätten schufen. Ungezählte freiwillige Aufbaustunden der Sportfreunde haben dazu beigetragen. Die Vereinsmitglieder waren immer zur Stelle, wenn es um die Erhaltung und Verbesserung der von ihnen genutzten Sportanlagen ging.
Wenn es auch stets vorrangig um die Entwicklung des Nachwuchs- und Breitensports ging, müssen an dieser Stelle stellvertretend auch einige herausragende Sportler genannt werden, die die Vereinsgeschichte mitgeschrieben haben. Unvergessen bleibt der erste Achtungserfolg des Vierer mit Steuermann mit Walter Grießing, Werner Hielscher, Harry Beyer, Werner Möhn und Horst Kuhlke bei der Internationalen Ruderregatta in Berlin- Grünau. Im Segeln gewannen Strubel/Preiß und Rölle/Hortian nationale Regatten. Auch die Radsportler, wie die Friedensfahrtstrategen Paule Dinter, Benno Funda und Willi Fuchs, schrieben mehr als nur Vereinsgeschichte. Stolz sind wir auf die 4-fache Europameisterin im Einer- Rudern Anita Kuhlke. Aus dem Trainingszentrum Schwimmen gingen viele Talente hervor, die dann später internationale und nationale Titel errangen. Erfolgreichster Schwimmer war wohl Uwe Dassler, der über 400 m Freistil 1988 Olympiasieger in Weltrekordzeit wurde.
Nach der Wiedervereinigung galt es für den Verein, eine Reihe von Problemen zu lösen, war es doch zunächst unklar, wie es überhaupt weitergehen sollte: der „Hauptsponsor“ Schwermaschinenbau AG fiel weg, hauptamtliche Kräfte wurden kurzfristig entlassen, durch Rückübertragungsansprüche gingen Sportstätten verloren…………… Aber in aufwändiger Arbeit haben es die Vorstandsmitglieder mit Frank Settegast an der Spitze in den 90-er Jahren geschafft, den SV Motor Wildau wieder zur Heimstatt vieler Wildauer Sportenthusiasten zu machen. Von einigen Sportarten hatte man sich aus verschiedenen Gründen getrennt- allerdings werden diese Sportarten an anderen Standorten und mit neuen Namen weiterhin betrieben.
Nach über 25 Jahren als eingetragener Verein können wir mit Stolz und Optimismus in die Zukunft schauen. Dank der unermüdlichen und zielstrebigen Hilfe der vielen ehrenamtlichen Übungsleiter, Wettkampf- und Schiedsrichter sowie auch Eltern und der großzügigen Unterstützung der Stadt Wildau können wir den Sportinteressierten jeder Altersklasse vielschichtige und umfangreiche Sportmöglichkeiten anbieten. Mit Frank Wiegand wurde 2005 ein neuer Vorsitzender gewählt, der als ehemaliger erfolgreicher Leistungssportler in den 60-er Jahren den internationalen Schwimmsport mit prägte.
In sieben Sportabteilungen des Vereins treiben zurzeit rund 400 Mitglieder regelmäßig Sport. Sicherlich ist dies auch ein kleines Mosaiksteinchen, das dazu beigetragen hat, dass Wildau 2006 als „Sportlichste Gemeinde“ des Landes Brandenburg ausgezeichnet wurde.